Remote-Desktop mit NoMachine: Schnell, flexibel, skalierbar

Heute möchte ich die Remote-Desktop Lösung NoMachine vorstellen, die viele vermutlich nicht oder nur oberflächlich kennen, obwohl sie weltweit bei den größten Konzernen, staatlichen Einrichtungen und Universitäten im Einsatz ist.

Es kommen Setups zum Einsatz, die zum Teil für hunderte von Remote-Desktop Arbeitsplätze ausgelegt sind. Durch die weltweite Coronakrise steigt erwartungsgemäß die Nachfrage von Tag zu Tag. NoMachine war aber schon vor der der Krise stark vertreten.

Was ist NoMachine denn nun genau?

NoMachine ist, wie eingangs erwähnt, eine Remote-Desktop-Lösung um alle führenden Betriebssysteme für Server, Desktops und mobile Endgeräte zu bedienen und sie arbeitet auf Windows-, Apple-, Linux, iOS-, Android- und Raspberry Systemen.

NoMachine Enterprise Desktop

Quelle: https://www.nomachine.com/de/enterprise-desktop

Der Zugriff erfolgt über den kostenlosen nativen NoMachine Client oder über einen der gängigen Webbrowser. Im weiteren Blogbeitrag werde ich für NoMachine des öfteren das offizielle Kürzel „NX“ benutzen. Ebenso ist es für das Verständnis wichtig zu verinnerlichen, dass NoMachine sich in zwei wesentliche Komponenten unterteilt: den NX Server und die NX Node.

Auf dem NX Server findet unter anderem die gesamte Authentifizierung und Kommunikation mit dem NX Client statt, auf der NX Node-Seite spielt sich im Wesentlichen der gesamte grafische Part ab. Ein Host kann sowohl ein NX Server und Node gleichzeitig sein, aber ebenso kann die NX Node oder der NX Server auf einem eigenen Host sein.

Mit der NoMachine Linux Terminal Server-Familie ist es zudem möglich, hunderte ‚virtuelle NoMachine Desktops‘ zu erzeugen. Benutzer können dabei zentral verwaltet und einfach hinzufügt werden. Zudem verringern sich die Wartungskosten, da das auf dem Server laufende Betriebssystem für alle Benutzer gleichzeitig aktualisiert wird.

NoMachine-Terminal-Server
Quelle: https://www.nomachine.com/de/terminal-server

NoMachine Cloud Server

Während es auf NoMachine Linux Servern möglich ist, mehrere virtuelle NoMachine Desktops gleichzeitig zu starten, ist dies aus lizenztechnischen Gründen auf NoMachine Windows oder iOS Servern leider nicht möglich. Aber dadurch, dass sich NoMachine als zentraler Anmeldeserver und für die Benutzerverwaltung (z.B. über AD) benutzen lässt, wird es auch hier wieder sehr interessant.

Gelöst wird das durch den NoMachine Cloud Server, der einen zentralisierten Zugriff ermöglicht und die Lücke zwischen physikalischen und virtuellen Ressourcen überbrückt.

NoMachine-CloudServer
Quelle: https://www.nomachine.com/de/cloud-server

Durch die Möglichkeit des Einsatzes der NoMachine Cluster-Lösung und ebenso diverser Loadbalancing-Methoden für die NoMachine Nodes, ergibt sich die Möglichkeit für eine hohe Skalierung.

NoMachine-Terminal-Server-Multinode
Quelle: https://www.nomachine.com/de/terminal-server

Im Verbund mit den NX Cloudserver lassen sich dann hochkomplexe Netzwerkanforderungen verwirklichen.

Komplexe hierarchische Infrastruktur
Quelle: https://www.nomachine.com/de/cloud-server

 

Rasend schnell – wie vor dem eigenen Rechner

Kommen wir nun zu einem der faszinierendsten Punkte von NX: die Geschwindigkeit. Für die meisten Anwender der wichtigste Punkt. Durch das NX-exklusive Remote-Display-Komprimierungsverfahren, das für NX Server auf Linux, Windows und iOS gleichermaßen zum Einsatz kommt und die Integration von VirtualGL/OpenGL für die NX Linux Terminal Server-Funktionalität, lässt sich so ziemlich jede  anspruchsvolle Grafikapplikation Remote benutzen, als ob man direkt am Rechner sitzen würde.

NoMachine Grafik Integration
Quelle: https://www.nomachine.com/de/terminal-server

Selbst mit einer nicht so tollen Internetleitung im Homeoffice lässt sich dank verschiedener Konfigurationsmöglichkeiten auf der NX Client und Server Seite noch flüssig und effektiv arbeiten. Viele NX Kunden lassen ihre CAD-Anwendungen ausschließlich über einen NX remote Session bedienen. Das für so etwas natürlich entsprechend dimensionierte Grafikkarten (Mehrzahl!) auf den NX Server verbaut sein müssen, versteht sich von selbst.

Das war jetzt zugegeben sehr viel Enterprise für einen Blogbeitrag, aber mir war es wichtig hervorzuheben, dass wir hier nicht über eine bessere VNC (Virtual Network Computing)-Lösung reden, sondern über eine der führenden Remote-Desktop-Lösungen weltweit.

 

Bereit für den Testlauf?

Aber wie kann ich NoMachine für mich im Kleinen testen? Auch dafür gibst es vielfach spannende Möglichkeiten. In der Basis Ausführung ist NX umsonst und verfügbar für Windows, iOS und Linux.

Basisausführung bedeutet: es ist nur eine User Session pro NX Server möglich. Wir sprechen von einer „physical session“, also wie wenn man direkt vor dem Rechner sitzt. „Virtual sessions“, wie für den NX Linux Server, sind damit nicht möglich. Um nochmal den Unterschied zwischen einer NX physischen und einer virtuellen Desktop-Session zu verdeutlichen, verweise ich auf diesen englischen Artikel.

Aber nehmen wir mal an, ihr habt eine Windows Home Installation, die ohne die Möglichkeit einer Remotedesktopverbindung ausgestattet ist und schon wird die kostenlose NX Version für Windows eine sehr interessante Option.

Wenn ihr all die vielfältigen Enterprise-Möglichkeiten für NX testen wollt, ist auch das ohne Probleme möglich. NoMachine bietet für jedes Produkt voll funktionsfähige Testversionen mit einer Laufzeit von 30 Tagen an.

Kleiner Tipp: Unter dem oben genannten Link ist auch der „NoMachine Enterprise Client“ aufgeführt, der kostenlos ist. Dieses Paket beinhaltet ausschließlich den NX Client ohne Severkomponenten, was sehr sinnvoll ist, wenn man sich die NX free Version auf der Gegenseite installiert und den Server-Overhead auf der Client Seite ersparen will.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Blogbeitrag euer Interesse für NX erwecken und lade jeden herzlich zum Experimentieren ein! 

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